Schwäbische Alb



Die Schwäbische Alb

ist ein knapp 200 km langes Mittelgebirge in Süddeutschland. Es besteht aus mesozoischem Jurakalk und liegt großteils in Baden-Württemberg, zieht aber mit seinen Nordost-Ausläufern auch nach Bayern.
Die Alb ist eine durch Erosionseinflüsse zerteilte Hochebene, die nach Nordwesten durch einen sehr markanten Steilabfall begrenzt wird, nach Südosten hingegen sanft abdacht und dort jenseits des oberen Donautals ins Alpenvorland übergeht.

Der nordwestliche Steilabfall wird Albtrauf genannt und trennt die Albhochfläche vom Albvorland. Im Nordosten endet das Mittelgebirge am Nördlinger Ries. Nach Südwesten wird es mit den Städten Tuttlingen und Spaichingen abgegrenzt. Die Länge des Gebirges beträgt etwa 200 Kilometer, die Breite etwa 40 Kilometer.

Sehenswürdigkeiten auf der Schwäbischen Alb.

Schloss Lichtenstein

Wilhelm Hauff

Schriftsteller der Romantik

Im 19. Jahrhundert entstand im Zuge der Romantik ein großes Interesse am mittelalterlichen Rittertum. Wilhelm Hauff veröffentlichte 1826 seinen Roman Lichtenstein, der auf die spätmittelalterliche Burg Lichtenstein Bezug nimmt. In diesem Roman wurde ein Stück württembergische Landesgeschichte popularisiert. Im Mittelpunkt der Erzählung steht u.a. der geächtete Herzog Ulrich, der 1519 vom Schwäbischen Bund aus Württemberg vertrieben wurde und zeitweilig auf dem Lichtenstein und in der benachbarten Nebelhöhle Zuflucht gefunden haben soll. Im Projekt Gutenberg können Sie den Roman "Lichtenstein" kostenlos lesen.

Haupteingang Schloss Lichtenstein. Panoramabild. Zum vergrössern bitte ins Bild klicken.

Bärbele von Lichtenstein

Figur von W. Hauffs Roman "Lichtenstein"

Wilhelm Graf von Württemberg (späterer Herzog von Urach), ein Vetter des Königs, interessierte sich sehr für mittelalterliche Geschichte und historische Bau- und Kunstdenkmäler. Er war von Hauffs Roman begeistert und entschloss sich zum Ankauf des Lichtenstein, nachdem er schon länger eine Burgruine auf der Schwäbischen Alb zum Wiederaufbau als Sommersitz gesucht hatte.

Gnome unter steinernen Sitzbank

Das zu dieser Zeit dort befindliche Forsthaus wurde 1837 von Graf Wilhelm nach Verhandlungen mit dem Uracher Oberförster Philipp Freiherr von Hügel und dessen Nachfolger Friedrich von Mandelsloh erworben.

Das Forsthaus

von 1800 - 1838

Der Graf, ein leidenschaftlicher Sammler von Waffen, Rüstungen und Gemälden, benötigte einen Aufbewahrungsort für seine Kunstgegenstände und wünschte sich dafür eine möglichst authentische Ritterburg.

Nach dem Abbruch des Forst- und Jagdhauses wurde das Schloss zwischen 1840 und 1842 nach den Plänen Carl Alexander Heideloffs, unter der späteren Bauleitung von Johann Georg Rupp (1797–1883) gebaut. Neben dem auf steilem Felsturm über den mittelalterlichen Mauern errichteten Kernschloss entstand schon damals eine weitläufige Vorburg mit Eckbastionen und Geschütztürmen, welche zwei ältere Wirtschaftsgebäude einschloss, die nun umgebaut wurden.

Bildergalerie Schloss Lichtenstein

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Mit dem neugotischen Lichtenstein entstand eine der ersten historistischen Schlossanlagen in Südwestdeutschland, die man auf Grund ihrer Einbettung als Staffage in die Alblandschaft und ihrer qualitätsvollen Architektur und Innenausstattung zu den besten Schöpfungen des romantischen Historismus in Deutschland rechnen darf.

Historische Postkarte um 1900

Bromsilberdruck ist ein historisches Kopierverfahren zur maschinellen Herstellung von schwarz-weißen fotografischen Abzügen. Es gehörte von 1892 bis zur Verbreitung des Offsetdrucks um 1920 zu den wichtigsten Herstellungsverfahren für Ansichtskarten.

Bärenhöhle



Die Karls- und Bärenhöhle liegt in der Nähe des Sonnenbühler Ortsteils Erpfingen im Gestein des weißen Jurakalks. Umgangssprachlich wird der Begriff Bärenhöhle aber für die gesamte Höhle verwendet. Mit jährlich etwa 90.000 Besuchern ist sie die meistbesuchte Schauhöhle der Schwäbischen Alb und eine der meistbesuchten Höhlen in Deutschland.

Die Karls- und Bärenhöhle ist eine Tropfsteinhöhle. Sie setzt sich aus der 1834 entdeckten Karlshöhle und ihrer 1949 entdeckten Fortsetzung, der Bärenhöhle, zusammen. Ihren Namen verdankt sie den zahlreichen Skeletten von Höhlenbären, die in ihr gefunden wurden. Etliche Schädel und Knochen sowie ein restauriertes Bärenskelett können in der Höhle besichtigt werden.

Bildergalerie Bärenhöhle

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Die Karls- und Bärenhöhle ist auf über 250 m begehbar und besticht sowohl durch ihre schönen Tropfstein- und Deckenbildungen als auch durch den breiten Fundhorizont, der vom Pleistozän vor über 1,5 Mio. Jahren bis in die frühe Neuzeit im 17. Jahrhundert reicht. Die Temperatur beträgt ganzjährig 8–10 °C.

Nebelhöhle

Die Nebelhöhle liegt im Weißen Juradelta unter einer Kuppe in der Nähe des Albtraufs. Die derzeit bekannte Gesamtlänge ist 813 Meter, wovon 450 Meter für Besucher erschlossen sind. Die Sohle der Höhle liegt in etwa 780 m ü. NN.

Die Nebelhöhle weist beeindruckend große Gangquerschnitte auf. Es handelt sich um eine sehr alte Höhle, was daran ersichtlich ist, dass die Trockentäler der Umgebung tiefer als die Höhle liegen. In den niedrigen Höhlenteilen bemerkt man zahlreiche Deckenkolke. Weiter sind angewitterte Wände mit kreidiger Oberfläche (bis einen Zentimeter tief) zu sehen. In einigen Hallen trifft man gewaltige Versturzblöcke an. Besonders eindrucksvoll ist ein riesiger Block über dem Gang. In der Hallenmitte reihen sich trichterartige Vertiefungen aneinander.

Bildergalerie Nebelhöhle

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Die Nebelhöhle weist vor allem prächtige Bodentropfsteine auf, insbesondere die zweite Halle, zu der man durch einen regelrechten Tropfsteinwald gelangt, wobei ein mannshoher Tropfstein mitten im Weg steht. Unterhalb von Kaminen findet man vereinzelt Sinterkaskaden.

Weil die Menschen beobachteten, wie insbesondere im Winter Nebel aus diesem Loch aufstieg, entstand der Name Nebelloch. Die Benennung erfolgte in einer Zeit, als man Berge, Wälder und vor allem unbekannte Löcher, die in ungewisse Tiefen führten, mit allerlei Geistern und Dämonen in Verbindung brachte. Das Nebelloch war eines dieser Verbindungsportale der Unter- mit der Oberwelt und als solches nicht geheuer.

Weiterführende Links:
http://www.schloss-lichtenstein.de
http://www.schwaebischealb.de


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Textquelle: Wikipedia - Logobild: Burg Hohenzollern mit Schwarzwald2-b von Wikipedia Autor: Rainer Zenz,
Bildquelle: Wikipedia Landkarte Autor:Botaurus-stellaris